Mit einem festlichen Programm in der Eventlocation Stromwerk wurden am 15. November 2023 in Dresden die 198 Preisträgerinnen und Preisträger der ersten Wettbewerbsrunde von »simul⁺Kreativ – Der Mitmachwettbewerb für lebendige Regionen« ausgezeichnet. Staatsminister Thomas Schmidt würdigte die Projektideen und das Engagement der Menschen, die Stadt und Land lebendig halten und so die sächsischen Regionen voranbringen.
Diese Preisträgerinnen und Preisträger erhalten für die Verwirklichung ihrer Wettbewerbsbeiträge Preisgelder zwischen 5.000 und 150.000 Euro. Insgesamt stellt der Freistaat für sie drei Millionen Euro zur Verfügung. In der ersten Runde des Mitmachwettbewerbs waren über 500 Beiträge von Bürgern, Initiativen, Vereinen und Unternehmen sowie Städten und Gemeinden aus ganz Sachsen eingegangen.
»Hinter den Gewinnerprojekten stehen engagierte Menschen, die sich gemeinsam Gedanken zur Weiterentwicklung ihres Lebensumfelds gemacht haben. Mit Tatendrang, Teamgeist und Optimismus stärken sie damit vor Ort unsere sächsischen Regionen. Es ist mir immer eine große Freude und Ehre zugleich, die Preisträgerinnen und Preisträger persönlich kennenzulernen.«, so Staatsminister Thomas Schmidt zu den Gästen.
Hintergrund
»simul⁺Kreativ – Der Mitmachwettbewerb für lebendige Regionen« setzt die erfolgreichen Wettbewerbe unter dem Dach des simul⁺InnovationHub des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung fort. Vereine, Unternehmen sowie Städte und Gemeinden mit ihren Kooperationspartnern aus ganz Sachsen können sich mit ihren kreativen Beiträgen für eine lebendige Entwicklung in ihren Regionen beteiligen. Der Wettbewerb gibt Impulse und unkomplizierte Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Projektideen in allen sächsischen Regionen.
Im ersten Aufruf von simul⁺Kreativ wurden von Mai bis Juli 2023 insgesamt 558 Projektideen eingereicht. Ein zweiter Aufruf von simul⁺Kreativ ist für Januar 2024 geplant.
simul⁺Kreativ wird durch das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V. umgesetzt. Der Wettbewerb wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Weitere Bilder unseres Fotografen Thomas Kretschel stehen Ihnen ab dem 22. November zur Verfügung.
Preisgelder in Höhe von drei Millionen Euro für lebendige Regionen in Sachsen
198 kreative Projektideen haben es geschafft. Sie wurden von vier Jurys des landesweiten Ideenwettbewerbs simul⁺Kreativ aus 558 eingereichten Projektideen ausgewählt und erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro. Die Preisträger hat Staatsminister Thomas Schmidt heute (25. Oktober 2023) gemeinsam mit dem Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V. bekanntgegeben.
„Ich freue mich sehr über die große Resonanz auf unseren neuen Mitmachwettbewerb simul⁺Kreativ, vor allem von Vereinen und Unternehmen aus allen sächsischen Regionen. Ich bin auch beeindruckt von der Beteiligung zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen, vor allem in Kooperation mit den Kommunen“, so Staatsminister Thomas Schmidt. „Hinter den eingereichten Projektideen stehen engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich gemeinsam Gedanken zur Weiterentwicklung ihres Lebensumfelds gemacht haben. Mit Teamgeist und Optimismus vor Ort stärken diese Projekte unsere Regionen. Über Preisgelder in Höhe von 5 000 bis 150 000 Euro haben wir die Möglichkeit, das Umsetzen von Ideen zu unterstützen, die die Menschen in den Dörfern und Städten selbst auf die Beine gestellt haben. Sie gestalten damit ihr Lebensumfeld mit und nehmen ihre Zukunft in die Hand“, sagte Staatsminister Thomas Schmidt.
„simul⁺Kreativ – Der Mitmachwettbewerb für lebendige Regionen“ stellt mit den Modulen „Regionale Kreisläufe und Wertschöpfungsketten“, „Kreativ Leben und Arbeiten“ sowie „Innovative Grundversorgung und Mobilität“ Zukunftsthemen der regionalen Entwicklung in den Fokus. Hinzu kommt die Wettbewerbskategorie „Lebendige Zweisprachigkeit“ für Projektideen in Verbindung mit der sorbischen Lebensweise, Sprache und Kultur.
Modul „Regionale Kreisläufe und Wertschöpfungsketten“
Bei diesem Modul waren Ideen gefragt, die sich auf die Nutzung und Wiederverwertung regionaler Ressourcen, die Stärkung von Kreisläufen und Wertschöpfungsketten sowie die Verbindung von Wertschöpfung und Gemeinwohl beziehen. In dieser Kategorie erhalten insgesamt 60 Beiträge, darunter fünf von Kommunen gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, Preise mit einem Gesamtwert von 950 000 Euro.
So zum Beispiel möchten die Stadt Oederan und die Regionalmarkt Oederan GmbH (Landkreis Mittelsachsen) mit ihrer Kooperation „Produktschau 2.0: 600 mittelsächsische Produkte“ industrielle Erzeugnisse mittelsächsischer Unternehmen in den bestehenden regionalen Lebensmittelmarkt integrieren. Konkret geplant ist die Einrichtung und Pflege eines „Mittelsachsen-Schaufensters“ im Gebäudekomplex Stanze, in der der Regionalmarkt untergebracht ist. Hinzu kommen Vernetzungsaktivitäten und Veranstaltungen mit Herstellern sowie Kundinnen und Kunden. Zur Idee gehört auch ein digital basiertes Konzept, das die regionalen Produkte über das analoge Einkaufserlebnis hinaus auf einer Online-Plattform zugänglich machen soll. In Verbindung damit ist die Vermittlung digitaler und medialer Kompetenzen an Jugendliche und Mitarbeitende des Regionalmarktes geplant. Die Kooperationsidee wird mit insgesamt 125 000 Euro prämiert.
10 000 Euro Preisgeld gewinnt die Projektidee „Living think tank for kids“ des Landwirtschaftsbetriebs Oehme aus Großrückerswalde im Erzgebirgskreis. Das Familienunternehmen möchte darüber den nächsten Generationen Wissen vermitteln und so regionale Kreisläufe und Direktvermarktung unterstützen. Ein neu zu schaffendes „grünes Klassenzimmer“ und die Anschaffung von Bienenständen sollen die Grundlage für die Arbeit mit den Kindern bilden.
Modul „Kreativ Leben und Arbeiten“
In diesem Modul konnten Beiträge zur Belebung des gesellschaftlichen Miteinanders sowie kreative Ansätze zu regional neuen Lebens- und Arbeitsformen unter Berücksichtigung von Digitalisierung, Kreativwirtschaft und Kultur eingereicht werden. In dieser Kategorie werden 87 Ideen ausgezeichnet. Darunter sind fünf Kooperationsideen, die Städte und Gemeinden gemeinsam mit ihren Partnern eingereicht haben. Dafür gibt es Preisgelder im Gesamtvolumen von 1,2 Millionen Euro.
So wird zum Beispiel das Vorhaben „Plaudern mit Schadowitz“, ein Kooperationsprojekt der Stadt Wittichenau (Landkreis Bautzen) mit dem Genealogie-Center-Schröter und dem Sorbischen Institut e. V., mit 80 000 Euro prämiert. Mit Johann von Schadowitz, der historisch belegbaren Person der Sagengestalt Krabat, wird eine die Lausitz prägende Geschichte für die Gestaltung des Wittichenauer Marktplatzes zum Entdeckerort aufgegriffen. Eine digitale, interaktive Informationstafel zu Region, Bräuchen und Kultur soll in Verbindung mit einer Krabat-Erlebnistour stehen. Mobiles Stadtmobiliar und eine Fahrrad-Servicestation mit E-Ladestation sollen das Angebot ergänzen.
Die Seckels Hotel und Gastro GmbH aus Schlettau (Landkreis Erzgebirge) möchte unter dem Namen „Küchenhelden Erzgebirge“ eine Kochschule für Kinder und Jugendliche etablieren. Das Projekt zielt darauf ab, auf spielerische Weise jungen Menschen die Freude am Kochen und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung zu vermitteln. Zum Projekt gehören auch Exkursionen zu lokalen Bauernhöfen, Märkten und Lebensmittelbetrieben. Die Projektidee wird mit einem Preisgeld von 5 000 Euro ausgezeichnet.
Modul „Innovative Grundversorgung und Mobilität“
Dieses Modul bezieht sich auf Ideen, die innovative Dienstleistungen, soziale Bildungs- und Kommunikationsangebote sowie Lösungen zur Mobilität vor Ort erschaffen. Hier erhalten 40 Projektideen, darunter vier Kooperationen von Kommunen, Preise in Höhe von insgesamt 800 000 Euro.
Die Gemeinde Neukirchen/Erzgebirge hat beispielsweise gemeinsam mit dem regionalen Dienstleistungsunternehmen SFZ CoWerk gGmbH die Kooperationsidee „Kulinarik im Autohaus – Beteiligung & Gemeinschaft“ entwickelt. Die beiden Partner möchten in einem ehemaligen Autohaus einen Treffpunkt mit regionaler, inklusiver Gastronomie etablieren. Von dieser Küche sollen auch Kindereinrichtungen aus der Region frisch zubereitetes Essen erhalten. Zudem ist eine Eventküche geplant, die von Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann. Die unterschiedlichen Nutzungen des Treffpunktes und der Küche sollen durch flexible Wände und ein digitales, app-basiertes Schließsystem unterstützt werden. Dieser Beitrag wird mit 125 000 Euro prämiert.
Die Elbsandstein Proviant & Quartier GmbH aus Dresden hat den Beitrag „Proviantomat - Gut versorgt und nachhaltig bewegt“ eingereicht. Das Unternehmen möchte seine in der Sächsischen Schweiz vorhandenen gekühlten Warenautomaten zur dezentralen Lebensmittel-Grundversorgung energetisch optimieren. Die Solarmodule der Automaten sollen mit Speichern ergänzt werden. Der zu viel erzeugte Strom soll über eine Ladestation E-Bikes kostenfrei zur Verfügung stehen. Bei der Umsetzung des Vorhabens werden Solaranlage und Batterie an bis zu fünf Automatenstandorten optimal konfiguriert. Die Idee wird mit 10 000 Euro prämiert.
Modul „Lebendige Zweisprachigkeit“
In dieser Wettbewerbskategorie waren Projektideen zum Erhalt und zur Bereicherung der sorbischen Sprache, Kultur und Lebensweise gefragt. Die Jury hat elf Preisträger ausgewählt und Preisgelder in Höhe von insgesamt 60 000 Euro vergeben.
Dazu gehört zum Beispiel die Idee „Muzej olé! Geschichte und Kultur erFahren“ des Fördervereins des Sorbischen Museums e. V. aus Bautzen. Der Verein möchte ein mobiles Angebot zum Kennenlernen, Anwenden und Erleben der sorbischen Sprache, Geschichte und Kultur außerhalb des Sorbischen Museums erschaffen und so für aktive Teilhabe an Kulturvielfalt und Wissenstransfer sorgen. In Anspruch nehmen können das Angebot Bildungseinrichtungen, Seniorenheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Für die Verwirklichung dieser Idee erhält der Förderverein ein Preisgeld von 5 000 Euro.
Alle prämierten Wettbewerbsbeiträge sind auf der Internetseite www.simulplus-wettbewerb.de veröffentlicht. Staatsminister Thomas Schmidt wird allen Preisträgern am 15. November 2023 bei einer festlichen Veranstaltung in Dresden die Preise überreichen. Die Preisgelder müssen innerhalb von einem Jahr zur Umsetzung der jeweiligen Projektidee eingesetzt werden, bei Kooperationsprojekten innerhalb von zwei Jahren.
Hintergrund
„simul⁺Kreativ – Der Mitmachwettbewerb für lebendige Regionen“ setzt die erfolgreichen Wettbewerbe unter dem Dach des simul⁺InnovationHub des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung fort. Vereine, Unternehmen sowie Städte und Gemeinden mit ihren Kooperationspartnern aus ganz Sachsen können sich mit ihren kreativen Beiträgen für eine lebendige Entwicklung in ihren Regionen beteiligen. Der Wettbewerb gibt Impulse und unkomplizierte Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Projektideen in allen sächsischen Regionen.
Im ersten Aufruf von simul⁺Kreativ wurden von Mai bis Juli 2023 insgesamt 558 Projektideen eingereicht. Ein zweiter Aufruf von simul⁺Kreativ ist für Januar 2024 geplant.
simul⁺Kreativ wird durch das Sächsische Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V. umgesetzt. Der Wettbewerb wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung
Der Mitmachwettbewerb simul⁺Kreativ unterstützt beteiligungsorientiert die Entwicklung und Umsetzung vielfältiger Ideen in den sächsischen Regionen, die mit Zukunftsthemen nachhaltig zur regionalen Entwicklung beitragen, die den gemeinschaftlichen Zusammenhalt stärken und die Lebensbedingungen vor Ort verbessern.
Vereine und Unternehmen, Städte und Gemeinden mit ihren Kooperationspartnern sowie weitere Institutionen aus ganz Sachsen sind eingeladen, sich mit ihren Projektideen zu beteiligen. Die besten Beiträge werden prämiert. Die Preisgelder leisten einen Beitrag zur Verwirklichung dieser Projektideen.